Risikobewertung niederfrequenter elektromagnetischer Felder

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2.9.2.4  Zu Aussagen zum Radical Pair Mechanism (RPM)

Der „Radical  Pair Mechanism“ (RPM ist seit vielen Jahren anerkannt als möglicher Wirkungsmechanismus für schädliche Folgen auch von schwachen elektromagnetischen Feldern niedriger Frequenzen, und zwar inzwischen auch von Stellen wie einer Expertenarbeitsgruppe der Weltgesundheitsorganisation (2007), der Internationalen Kommission für den Schutz vor nichtionisierender Strahlung (ICNIRP (ein Verein)) und der deutschen Strahlenschutzkommission (SSK (ein regierungsseitig zusammengestelltes Beratergremium)).  Auch im SCENIHR-Meinungspapier wird der RPM als möglicher Wirkungsmechanismus aufgeführt. Mögliche ernsthafte Folgen für die Integrität der DNA oder sonstiger subzellularer Komponenten werden genannt, aber die fehlende Kenntnis des Ausmaßes der Gewebeschäden wird bemängelt. Beim Zitat der Aussagen [Sheppard 2008] ist bei den dort genannten Einschränkungen zu beachten, dass diese nur für Frequenzen über 10 MHz gemacht wurden. In der zitierten Originalarbeit (aber nicht im SCENIHR-Meinungspapier) steht auch die Aussage von einer Etablierung des Prinzip des RPM-Effektes unter 10 MHz aufgrund von Messungen und zugehörigen theoretischen Arbeiten.